Im Namen unserer Projektgruppe bedanke ich mich ganz herzlich für den Rücklauf der Fragebögen für die Erstellung eines Institutionellen Konzepts zum Schutz vor (sexualisierter) Gewalt, die wir im Dezember / Januar durchgeführt haben. Insgesamt kamen 54 Fragebögen zurück (23 aus Benediktbeuern, 17 aus Kochel und 14 aus Bichl). 11 gehörten zur Kategorie „Kinder“, 9 zu „Jugendlichen“ und 34 zu „Erwachsenen“ (davon waren 7 Ehrenamtliche ohne Funktion, 23 Ehrenamtliche mit Funktion und 4 Haupt- bzw. Nebenamtliche).
Spürbar war bei fast allen Fragebögen eine große Zufriedenheit mit der Pfarreiengemeinschaft und ihren Gremien. Dem Pfarrer, den Diakonen und Mesnern wird ein großes Vertrauen entgegengebracht. Es herrscht schon weitgehend eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtsamkeit und des christlichen Miteinanders. Dies ist eine gute Basis, auf der wir unser Konzept nun entwickeln können.
Kleinere Denkanstöße gab es vonseiten der Kinder, sie wünschen sich in manchen Gruppen mehr Mitsprache und Gleichbehandlung. Einige meinen auch, dass die Regeln beim Ministrieren zum Teil recht streng seien. Zwar wissen sie, an wen sie sich bei Ärger, Angst oder Traurigkeit wenden können, geben aber keine konkrete Person dafür an.
Noch größer ist der Zusammenhalt bei Jugendlichen, die ja auch als Gruppenleiter geschult werden und dadurch noch mehr an Sicherheit gewonnen haben. Die Regeln sind zwar nicht immer gleich eindeutig, werden aber als ausreichend erachtet.
Bei den Erwachsenen ließ sich erkennen, dass Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung vorherrschen. Allerdings gibt es nicht in allen Gruppierungen festgeschriebene Umgangs- und Verhaltensregeln und Klarheit bei der Organisation. Der Umgang mit Kritik, Fehlern und Versäumnissen ist offensichtlich sehr von der jeweiligen Situation und einzelnen Personen abhängig. Nicht alle fühlen sich in den Räumlichkeiten wohl und sicher. Oft wurde geäußert, dass man es gut findet, wenn über das Thema (sexualisierte) Gewalt in der Pfarreiengemeinde gesprochen wird. Es fehlt aber ein neutraler Ansprechpartner.
In diese Richtung wird unsere Projektgruppe weiterarbeiten. Für große Reformen sind wir nicht zuständig, aber ein paar kleine Schritte können wir schon in die Wege leiten.
Bitte begleiten Sie uns weiter bei der Erstellung dieses Schutzkonzepts.
Christine Kolbeck für die Projektgruppe ISK