Stand der Sanierungsmaßnahmen an der Basilika

Drohnenfotos: Sigeko Auinger September 2024

Jede Nacht leuchten die Positionslampen des großen Kranes an der Basilika. Das wird noch einige Zeit so bleiben. Die Dacharbeiten gehen aber zügig voran und wir hoffen, dass heuer noch das gesamte Unterdach mit Schalung und Dachbahn aufgebaut werden kann. Zum großen Teil ist die Kirche schon neu eingedeckt. Die Arbeiten sind beidseitig schon zwischen den Türmen angelangt. Die Bereiche mit der Folienabdeckung bleiben noch einige Zeit, das sind die Einbringöffnungen für das Material zur Verstärkung des Dachstuhles. Auch im Traufbereich bleibt das Dach noch ungedeckt, da dort noch Arbeiten stattfinden werden.
Wir sind aber sehr froh, dass dann über ein Jahr vorbei ist, in dem unsere Basilika nur mit Folien abgedeckt war und es immer wieder zu Wassereintritt auf die Gewölbe kam. Kein Gebäude ist für ein Foliendach gemacht, schon gar nicht eine Kirche mit so wertvoller Ausstattung an Stuck, Gemälden und Inneneinrichtung.

Drohenfoto Sigeko Auiger September 2024

Die Behebung des Hagelschadens an den ca. 3000 m² Dachflächen dürfte dann mit der Eindeckung der Anastasikapelle abgeschlossen sein und im kommenden Jahr geht es an die Fassaden, einschließlich der Türme. Dazu müssen beide Türme bis unter die Zwiebelhauben eingerüstet werden.

Die statischen Arbeiten an der Kirche laufen bereits, dazu wurde das riesige Innengerüst aufgebaut. Die Bühne unterhalb der Gewölbe dient zuerst dem Schutz vor herabfallenden Stuckteilen während der Dach- und Bohrarbeiten, aber auch zur Begleitung der Bohrungen im Kirchenraum. Zugleich können die Asambilder untersucht werden und ein Konzept zur Restaurierung wird erstellt.

Die statische Ertüchtigung der Basilika ist bereits in vollem Gange, nach Freilegung von Rissen im Mauerwerk außen (siehe Bild) werden Bohrungen von 90 mm Durchmesser von 5 bis 35 Metern durch das Gebäude geführt. Anschließend werden ca. 3cm dicke Eisenstangen eingebracht und mit Beton verpresst. So wird das Kirchengebäude in Zukunft am auseinander brechen gehindert. Da die Bohrungen unter Druck stattfinden muss ein Restaurator begleitend außen und im Innenraum die Risse verschließen und kontrollieren ob Staub austritt.

Die Verstärkung und Reparatur des historischen Dachwerkes der Basilika wird Anfang des Jahres 2025 begonnen und einige Monate in Anspruch nehmen. Langwierige Planungen und Vorbereitungen gingen diesen Arbeiten voraus.

Gottesdienste in der Basilika (unter den Gerüsten) planen wir ab Ostern 2025. Dieser Termin kann sich aber noch verschieben. Die Pfarrgemeinde kann sich glücklich schätzen, dass mit der Marienkirche noch eine Ausweichkirche zur Verfügung steht, dennoch freuen wir uns über die Öffnung der Basilika für Gottesdienste und Feierlichkeiten im kommenden Jahr. Auch plant die Kirchenverwaltung Baustellenführungen für Interessierte und bittet weiterhin um finanzielle Unterstützung.

Zu den Kosten der Gesamtsanierung kann man derzeit sagen:

Behebung Hagelschaden 3,5 Mio. Euro (Versicherung)

Behebung Statik              3,7 Mio. Euro (davon trägt 75% die Diözese Augsburg aus Kirchensteuermitteln)

Eigenanteil Kirchenstiftung St. Benedikt 925.000,- Euro.

Davon können wir durch Eigenmittel und staatliche Zuschüsse mit ca. 425.000,- Euro rechnen.
Es bleibt dann ein Eigenanteil der Kirchenstiftung von derzeit ca.500.000,- Euro.

Die zugesagten 1,75 Mio. Euro aus dem Kulturinvestfond  der Bundesregierung sind uns in Aussicht gestlellt. Inwieweit die Baumaßnahmen dann als förderwürdig eingestuft werden, ist abzuwarten. Der Zuschuss fließt dann  in die Gesamtsumme der statischen Ertüchtigung (3,7 Mio Euro) ein.

Bisher gibt es noch keine Kosten für die Sanierung der Asambilder und die eventuelle Erneuerung der  Elektrik aus dem Jahr 1964.

Wichtig ist hier auch zu erwähnen, dass mit der statischen Sanierung der Basilika keine Innensanierung eingeplant wird, d.h. Risse, die verschlossen wurden, werden vermutlich nicht auf die aktuelle Farbgebung der Raumschale angepasst, sodass das Rissbild erhalten bleiben wird. Eine gesamte Innensanierung der Raumschale wäre derzeit aber unfinanzierbar.

Für die Kirchenverwaltung St. Benedikt, Christian Höck