Gemütlich beisammen sitzen und ratschen, essen, ohne kochen zu müssen, und dabei noch ein gutes Werk tun: Das alles ist Ziel des Fastenessen, das die Pfarrei St. Benedikt Benediktbeuern am Sonntag, den 31. März im Pfarrhof veranstaltet. Mit dem Erlös wird ein Straßenkinderprojekt der Don-Bosco-Schwestern in Haiti unterstützt.
Nach dem Familiengottesdienst um 10 Uhr in der Marienkirche, bei dem sich die Erstkommunionkinder der Pfarrei vorstellen und der vom Singkreis Fidelis gestaltet wird, sind alle in den Pfarrhof zu Kartoffelsuppe mit Brot eingeladen. Anschließend gibt es noch Kaffee und Gebäck.
Haiti ist das einzige Land Amerikas, das zu den am wenigsten entwickelten Ländern zählt. Es gilt als „failed state“, als zerfallener Staat, in dem Chaos und Anarchie regieren.
Die Don-Bosco-Schwestern sind mit fünfzehn Gemeinschaften vor Ort vertreten. Insgesamt 86 Schwestern und Novizinnen arbeiten dort in verschiedenen Bereichen. Den Kindern stehen Kindergärten, Internate, Grund– und weiterführende Schulen zur Verfügung. Außerdem betreuen die Don-Bosco-Schwestern Jugendgruppen und bilden Lehrer in speziellen Ausbildungszentren aus.
In dem Programm für Schulpatenschaften geht es explizit um drei Grundschulen in und um Port-au-Prince. La Saline, Pétion Ville und Cité Soleil sind auf Spenden angewiesen, da die Armut in diesen Stadtteilen immer noch sehr groß ist. Die Kinder kommen aus den umliegenden Slumgebieten oder aus immer noch provisorisch eingerichteten Zeltlagern. Die Eltern haben nicht die finanziellen Mittel ihnen regelmäßig eine warme Mahlzeit oder den Schulbesuch zu ermöglichen. Und ein vollwertiges Essen ist wichtig, um vernünftig lernen zu können.
Foto: Missionsprokur der Don Bosco SchwesternTäglich werden ca. 5000 Kinder in La Saline, Pétion Ville und Cité Soleil im Schichtunterricht gefördert und verpflegt. Aufgrund der Erdbebenkatastrophe 2010 befinden sich die meisten Gebiete immer noch in der Aufbauphase und viele Schulen sind geschlossen. So wird wohl der Schichtunterricht noch eine ganze Weile Alltag der Kinder und der Schwestern bleiben.