Die Taufformel „Ich taufe Dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ bringt es in verdichteter Weise zum Ausdruck: Der Name Gottes bürgt für sein Mitgehen, seine Nähe und Liebe, er ist das Fundament eines Lebens aus dem Vertrauen. Der Name Jesus Christus schenkt eine konkrete Beziehung und Berufung, er lädt ein zu einer Lebensgestaltung als Christin und Christ. Der Name des Heiligen Geistes öffnet das Tor zur Gemeinschaft des Glaubens, zur Gemeinschaft der Kirche, mit ihren Riten und sakramentalen Vollzügen, mit ihrem Wertesystem und ihrer Lebensdeutung vom Evangelium her. Das Sakrament der Taufe ist das Sakrament des Glaubens, des Vertrauens, der Geborgenheit und Führung. Es will ein verlässliches Fundament für das Leben schenken.
Anmeldung zur Taufe
Um Ihr Kind zur Taufe anzumelden, wenden Sie sich an das Pfarrbüro in Benediktbeuern (08857 69 289-0). Dabei sind folgende Unterlagen notwendig:
- Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke (erhältlich beim Standesamt des Geburtsorts des Täuflings)
- Stammbuch
Bei der Anmeldung zur Taufe sollten Sie wissen, wer Pate des Taufkindes wird, da dessen persönliche Daten neben jenen der Eltern erfasst werden.
Pate
Der Taufpate begleitet den jungen Christen – insbesondere auf seinem Glaubensweg. Daher muss er römisch-katholisch und gefirmt sein. Ein evangelischer Christ kann zusammen mit einem katholischen Paten als Taufzeuge zugelassen werden.
Ablauf des Taufgottesdienstes
Dem Einzug und der Begrüßung folgt die Befragung der Eltern, welchen Namen sie dem Taufkind geben wollen, was sie von der Kirche für das Kind erbitten und ob sie sich der Aufgabe zur religiösen Erziehung bewusst sind. Auch der Pate wird gefragt, ob er zur religiösen Erziehung seines Patenkindes bereit ist. Daran anschließend zeichnen der Priester bzw. Diakon, die Eltern und die Paten dem Täufling ein Kreuzzeichen auf die Stirn.
Gebet, Lesung und Predigt schließen sich an. Der Taufspender ruft die Heiligen an. Fürbitten werden vorgetragen. Es folgt die Weihe desTaufwassers. Die Eltern und Paten sagen dem Bösen ab und bekennen sich zum Glauben.
Der Priester tauft das Kind „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Er salbt es mit Chrisam. Das Taufkleid wird angezogen und die Taufkerze an der Osterkerze entzündet. Der Effata-Ritus wird vollzogen: Der Priester berührt Ohren und Mund des Neugetauften und spricht “Effata!”, was so viel bedeutet wie „Öffne Dich“. Damit macht er deutlich, dass dieser sich dem Wort Gottes öffnen und den Glauben bekennen soll.
Nach dem Vater Unser segnet der Priester die Anwesenden und das Schlusslied wird gesungen.
Taufkerze und Taufkleid
Das Licht der Taufkerze, die während der Feier an der Osterkerze entzündet wird, symbolisiert die Beziehung zu Gott und den Menschen. Die Taufkerze wird mit nach Hause genommen. Sie dient als Erinnerung an die Taufe und wird zu besonderen Anlässen wie etwa dem Namenstag oder der Erstkommunion wieder entzündet.
Das Taufkleid versinnbildlicht den Beginn eines neuen Lebens. Die weiße Farbe erinnert an das Gewand, das Jesu am Tag seiner Verklärung getragen hat. Zudem ist weiß die Farbe der Auferstehung.
Erwachsenentaufe
Erwachsene bitten für sich selbst um die Taufe. Sie bereiten sich im so genannten Katechumenat darauf vor.
Die Taufe kann in einer eigene Feier, im Gemeindegottesdienst, aber auch in der Osternachtfeier erfolgen.
Das Sakrament wird von erwachsenen Täuflingen zugleich mit der Kommunion und der Firmung empfangen.
Eine spezielle Internetseite informiert Sie über alles Wissenswerte auf dem Weg zum Christsein in der katholischen Kirche: Katholisch werden.